SALIBOA - der stärkste Cachaça Deutschlands - nur eine Rarität


Falls man in Salinas, der "Hauptstadt des Cachaças" unterwegs ist, und auf einen älteren Herren mit Rauschebart, großem Hut und einem Zweig hinter dem linken Ohr trifft, der auf einem Maultier durch das Zentrum reitet, dann ist man mit ziemlicher Sicherheit auf Antônio Rodrigues, den Produzenten der gefragtesten Cachaças Brasiliens: SELETA, BOAZINHA und SALIBOA gestoßen.

Antônio Rodrigues steckt seine ganze Leidenschaft in Cachaça. Obwohl seine Destillerie mittlerweile zu einer der renommiertesten in Brasilien zählt, kreiert er nach wie vor neue Cachaçasorten. Mit diesem Enthusiasmus entstand auch der SALIBOA.

Der Individualist Antônio Rodrigues lud Kollegen und Koryphäen seiner Zunft ein und nahm sich mit ihnen die Zeit, einen Cachaça zu entwickeln (und natürlich auch zu probieren), der einen ganz eigenen Charakter besitzt.

Der SALIBOA reift mehrere Jahre in kleinen Fässern aus Ipê-amarelo-Holz, das mit dem Wirkstoff Lapachol an Lapacho-Tee erinnert und mit süßlichen Noten von Vanille und Karamell aufwartet. Es wird auch als Medizin verwendet und besitzt einige Mineralstoffe. Untersuchungen belegen, dass das Lapachol das körpereigene Abwehrsystem stärken kann. Dieser Cachaça besitzt Eleganz, einen besonderen Geschmack und einen einzigartigen Charakter.

Selten überwindet dann so ein Cachaça die Tore der Fazenda und darf verkauft werden. Einige wenige Flaschen haben sogar die Erlaubnis bekommen, den Weg nach Deutschland antreten zu dürfen. Ein Privileg das der BOAZINHA beispielsweise noch nicht erhielt. Da der SALIBOA aber in 600 ml-Flaschen abgefüllt wurde, darf er in Deutschland nicht gehandelt werden - er wird wohl nur unter der Hand weitergereicht werden... Er ist mit seinen 45,5 % Alkohol nicht nur der stärkste Cachaça, er ist auch eine ganz besondere Rarität in Deutschland.

Dank Antônio Rodrigues ist guter Cachaça  nicht mehr nur ein Privileg für Brasilien.

Batidas - mehr als nur Kokos

Aus der Heimat des Cachaças kommt nicht nur der weltweit meist getrunkene Cocktail - die Caipirinha. Es wird mindestens genauso oft auch zu einer Batida gegriffen. Sie ist aus dem Alltag der Brasilianer genauso wenig wegzudenken, wie Samba oder das Girl von Ipanema. Batida heißt auf portugiesisch-brasilianisch geschlagen - das Wort leitet sich von „bater“  - schlagen - ab.

Was macht aber eine Batida aus?


Sie besteht immer aus Cachaça und Fruchtsaft mit einem eher niedrigen Alkoholgehalt. Je nach Geschmack wird noch Zucker hinzugefügt. Eisgekühlt dient sie als Erfischung.

Da die Zutaten in Brasilien allesamt sehr günstig und in bester Qualität verfügbar sind, wird die Batida typischerweise frisch zubereitet angeboten. Die Frische ist es auch, die eine Batida ausmacht. Jörg Kalinke von drinkmix - die Welt der Getränke - empfiehlt deshalb die Verwendung frischer Zutaten, möglichst mit 100 % Fruchtgehalt. Bei einem Cachaça-Tasting von JERICOA verwendete er deshalb auch den Saft einer frischen Kokosnuss und nicht den aus Dosen.

Die bekannteste Batida hierzulande ist die Batida de Côco, ein industriell hergestellter Likör aus Cachaça, Kokosnusscreme, Sahne und Zucker, die 1978 erstmalig angeboten wurde.  Seit einiger Zeit ist die "Batida de Côco" eine deutsche Handelsmarke und gehört zur Firma Henkell & Co. Sektkellerei KG. Auf der Website www.batida.de findet man dann auch nur Informationen zu diesem Produkt.

Varianten

Auch wenn in Deutschland das Klima die Vielfalt der Säfte einschränkt, lassen sich viele Varianten zaubern. Der Kreativität sind fast keine Grenzen gesetzt. Beliebte Variationen in Brasilien entstehen durch Hinzugabe von Minze oder aber auch von gesüßter Kondensmilch. Allerdings sollte man darauf achten, dass der Charakter einer Batida erhalten bleibt und nicht als beliebiges Allerlei endet.

Brazilian Rose

6 cl Leblon Cachaça
9 cl Guavensaft
Splash Triple sec

Die Zutaten mit Eis kräftig shaken und in ein Cocktailglas abgießen.